Ver­brau­cher­the­men

En­er­gie­kos­ten sen­ken: Die bes­ten En­er­gie­spar­tipps

Energiesparmaßnahmen haben nicht immer was mit großer Einschränkung oder Verzicht zu tun. Es reicht manchmal, echte „Stromfresser“ zu finden und die Energieeffizienz zu steigern, um den Stromverbrauch zu minimieren und Energiekosten zu senken. In diesem Beitrag geben wir Ihnen hilfreiche Tipps an die Hand, um den Stromverbrauch nachhaltig und effektiv zu reduzieren.

„Stromfresser“ finden

Iden­ti­fi­zie­ren Sie in Ih­rem Haus­halt Ge­rä­te, die un­nö­tig viel En­er­gie ver­brau­chen. Beim Kauf ei­nes Elek­tro­ge­rä­tes ach­ten vie­le Men­schen eher auf den An­schaf­fungs­preis und sel­ten auf En­er­gie­ef­fi­zi­enz so­wie Ver­brauchs­wer­te der Ge­rä­te. Das Energieeffizienzlabel der EU hilft da­bei, den En­er­gie­ver­brauch des je­wei­li­gen Ge­rä­tes ein­zu­ord­nen. Für vie­le Haus­halts­ge­rä­te wur­den En­er­giela­bels in den Klassen A (höchste Effizienz) bis G (geringste Effizienz) ein­ge­führt. Haus­halts­ge­rä­te wie Kühl- und Ge­frier­ge­rä­te, Wasch- und Spül­ma­schi­nen oder Trock­ner sind je nach En­er­gie­ver­brauch in die Klas­sen A bis G ein­ge­teilt. Seit 2021 gibt es die so­ge­nann­ten EU-En­er­gie­ef­fi­zi­enz­la­bels auch für elek­tro­ni­sche Dis­plays und Lam­pen.

Alte Haus­halts­ge­rä­te tra­gen üb­ri­gens eben­so zu ho­hen Strom­kos­ten bei.

Zu den potenziell größten „Stromfressern“ gehören:
  • Kühl- und Gefriergeräte
  • Wasch- und Spülmaschinen, Wäschetrockner
  • Radio- und Fernsehgeräte
  • Elektroherde und Backofen
  • Alte elektrische Durchlauferhitzer
  • Alte Heizungspumpe
  • Lampen
  • Kleine Elektrogeräte bzw. „versteckte Stromfresser“, bei denen wir uns nicht einmal bewusst sind, dass es sich um solche handelt (z.B. Smarte Haushaltsgeräte, die ständig mit dem WLAN verbunden sind)

Nut­zen Sie ein Strommessgerät, um „Strom­fres­ser“ zu fin­den. Die­ses kön­nen Sie ent­we­der selbst kau­fen oder in En­er­gie­be­ra­tungs­stel­len der Ver­brau­cher­zen­tra­le kos­ten­los aus­lei­hen. Ste­cken Sie das Strom­mess­ge­rät zwi­schen Steck­do­se und Elek­tro­ge­rät, um den Strom­ver­brauch des je­wei­li­gen Elek­tro­ge­rä­tes zu mes­sen. No­tie­ren Sie sich den er­mit­tel­ten Strom­ver­brauch im Lau­fe ei­ner Wo­che und im­mer zur glei­chen Uhr­zeit. So kön­nen Sie über meh­re­re Tage Ihre Haus­halts­ge­rä­te auf En­er­gie­ef­fi­zi­enz prü­fen.

Standby-Modus vermeiden

In der Re­gel gilt ge­ne­rell: Al­les, was mit dem Strom­netz ver­bun­den ist, ver­braucht En­er­gie. Um En­er­gie­kos­ten zu sen­ken, soll­ten Sie den Stand­by- bzw. Be­reit­schafts-Mo­dus ver­mei­den. Mit Hil­fe von Funksteckdosen kön­nen Sie Fern­aus­schal­tung für die an­ge­schlos­se­nen Ge­rä­te mit Stand­by-Mo­dus pro­gram­mie­ren. Dazu müs­sen Sie die Funk­steck­do­sen ei­nes Sets über eine Lern­funk­ti­on ein­fach mit den Tas­ten auf der Fern­be­die­nung oder mit ei­ner ent­spre­chen­den Smart­pho­ne-App kop­peln und schon kön­nen Sie den Strom­fluss zu den je­wei­li­gen Ge­rä­ten per Funk kom­plett an- und aus­schal­ten. Beim Kauf sol­cher Steck­do­sen soll­ten Sie un­be­dingt auf den ei­ge­nen Standby-Verbrauch der Funk­steck­do­sen ach­ten. Die­ser soll­te nicht hö­her als 0,5 Watt sein.

In der Küche Energie sparen

  • Der altgediente Herd mit herkömmlichen Elektro-Kochplatten verbraucht am meisten Energie. Nach Möglichkeit sollten solche Herde durch modernere Geräte ersetzt werden. Ein Induktions-Kochfeld funktioniert da sehr effizient.
  • Verwenden Sie keinesfalls Töpfe, die kleiner sind als die verwendete Kochfläche.
  • Ein Klassiker: Benutzen Sie einen Topfdeckel, der den Topf passend verschließt.
  • Backen Sie mit der Umluft-Funktion. Diese verteilt die Hitze wesentlich besser im gesamten Backofen.
  • Vorheizen ist in vielen Fällen unnötig (z.B. bei Aufläufen, Kuchen, Brot, Tiefkühlware).
  • Ein Eierkocher spart im Vergleich zum Herd circa 50 bis 60 Prozent an Stromkosten. Ähnlich verhält es sich beim Wasserkocher.
  • Die optimale Temperatur im Kühlschrank liegt bei 7 °C, im Gefrierfach sind es -18 °C

Strom sparen im Badezimmer

  • Achten Sie darauf, dass die Waschmaschine oder der Wäschetrockner möglichst vollgefüllt ist.
  • Waschen Sie leicht verschmutzte Wäsche bei 30 oder 40 Grad Celsius. Stark verschmutzte Kleidung wird in der Regel auch bei 60 Grad Celsius sauber.
  • Im Eco-Modus läuft die Waschmaschine noch sparsamer, auch wenn diese etwas länger braucht.
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche möglichst draußen.
  • Bügeln Sie mit niedrigeren Temperaturen und nutzen Sie die Restwärme des Bügeleisens.
  • Fußsprudelbäder, Wärmelampen oder Sprudelmatten für Ihre Badewanne sind im Betrieb relativ teuer.
  • Mit einem Smart-Heizungsthermostat können Sie Energie beim Heizen im Badezimmer sparen.
  • Das Badezimmer am Morgen oder Abend mit einem Heizlüfter schnell zu wärmen ist ineffizient und kostet viel Geld und Energie. Hier können Sie nachlesen, warum Heizlüfter bzw. elektrische Heizgeräte sich nicht lohnen: Elektrische Heizlüfter sind im Betrieb am teuersten
  • Sparduschköpfe helfen dabei, den Wasserverbrauch beim Duschen deutlich zu reduzieren.
  • Handtücher nicht an den Badheizkörpern aufhängen, weil diese fast die komplette Wärme schlucken. Zudem steigt die Luftfeuchtigkeit an und es kann sich im schlechtesten Fall Schimmel bilden.

Mit Licht Energie sparen

  • Schalten Sie nicht benötigte Lichtquellen aus
  • Mit hochwertigen LED-Leuchten sparen Sie bei gleicher Helligkeit bis zu 85 % Strom im Vergleich zu regulären Glühbirnen.
  • Wenn möglich, installieren Sie Bewegungsmelder.
  • Nutzen Sie in großen Räumen mehrere kleine Lichtquellen statt einer großen.
  • Reinigen Sie regelmäßig Ihre Lampen und Leuchten.
  • Smart-Home-Systeme reduzieren den Energieverbrauch deutlich: Viele Geräte arbeiten mit Voreinstellungen, wie z.B. programmierbaren Lichtstimmungen.

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